Der Quickstep ist ein Standardtanz und hat sich aus Foxtrott und
Onestep entwickelt. Aus der ursprünglichen Benennung „Quick
Foxtrot and Onestep“ wurde der Mittelteil gestrichen und die
Bezeichnung „Quickstep“ etablierte sich. Der Quickstep wird
als einer der fünf Standardtänze weltweit auf jedem
Standardturnier als letztes getanzt.
Der Quickstep soll
überquellende Lebensfreude ausdrücken und ist nach der
Turnier- und Sportordnung (TSO) der letzte der fünf
Standardtänze in Turnieren. Er wird von Tänzern auch als
„Champagner unter den Tänzen“ bezeichnet, um das
Spritzige und Freudige des Tanzes zu charakterisieren. Einfache
Sprünge und meist schnell getanzte Posen, bei denen die
Tänzer Freude ausstrahlen, sind ebenfalls ein Teil des Quickstep.
Der
Quickstep wird statt mit zwei langen Vorwärtsschritten und zwei
kurzen Seitwärtsschritten (wie im einfacheren Foxtrott), mit einem
langen Vorwärtsschritt und einem Chassé (schnell, schnell,
lang) seitwärts getanzt und ist durch die eher seitlich gerichtete
Bewegung fließender als der Foxtrott. Auch sind
außenseitliche Positionen der Partner häufiger.
Die
Technik des Quicksteps ist der des Langsamen Walzers recht
ähnlich. Auch hier ist ein starkes Heben und Senken vorhanden,
wobei dieses eher terrassenförmig vonstatten geht. Auch fallen die
Phasen des Hebens und Senkens durch die Geschwindigkeit der Musik
schneller aus als im Langsamen Walzer. Wird ein Schritt zum Heben
verwendet, so wird der Fuß von der Ferse bis zum Ballen
abgerollt, dabei werden die Knie jedoch nicht gestreckt. Beim Senken
verfährt man entgegengesetzt, vom angesetzten Ballen wird das
Gewicht auf den ganzen Fuß übertragen. Die hoch getanzten
Schritte werden mit gestrecktem Fuß, aber trotzdem leicht
gebeugtem Knie ausgeführt. Der Schwung, der durch den ersten
Schritt aufgebaut wird, verläuft sich im Gegensatz zum Langsamen
Walzer nicht in Drehungen, sondern eher in einer fortlaufenden Bewegung.
Die
Musik des Quickstep hat sich über den Foxtrott aus dem Ragtime und
dem Charleston entwickelt und besitzt im Gegensatz zu den anderen sog.
Schwungtänzen: Langsamer Walzer, Wiener Walzer und Slowfox, eine
stark rhythmische Komponente. So kommt ein Quickstep nicht ohne eine
Schlagzeugbegleitung aus. Dabei wird auf dem Hi-Hat oder einem Becken
ein Puls in Form von Vierteln gespielt, wobei jeweils die zweite und
vierte Viertel ternär (im Verhältnis 1 zu 2) aufgeteilt
werden (siehe auch Shuffle). Wird der Puls auf einem Becken gespielt,
kann das Hi-Hat auf den Schlägen zwei und vier eingesetzt werden,
was den Einsatz der Snare-Drum dann nicht erforderlich macht.
Alternativ dazu können auf Letzterer die Schläge zwei und
vier dezent verstärkt werden. Die Bassdrum schließlich
spielt auf den Schlägen eins und drei oder seltener auch auf allen
vier Schlägen. Ergänzt wird das Schlagzeug durch den Bass,
der entweder halbe oder 4tel Noten weitgehend ohne große
Sprünge spielt. Wie auch im Jive trägt dieser „walking
Bass“ wesentlich zum Charakter der Musik bei.
Der
Quickstep unterscheidet sich vom Jive in einigen markanten Punkten.
Zunächst sind die Schläge zwei und vier nicht so stark
akzentuiert wie im Jive. Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal
ist die Aufteilung der Noten. Während im Jive der erste und dritte
Schlag aufgeteilt wird sind dies im Quickstep der zweite und vierte.
Dadurch werden im Quickstep die durch den 4/4-Takt vorgegebenen
Betonungen auf eins und drei verstärkt. Im Jive dagegen dient die
Aufteilung dem Hervorheben der Akzente auf den Schlägen zwei und
vier.